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Claudio Koller · 7.3.2023

Wer waren die Vertreter der österreichischen Schule?

Die österreichische Schule der Nationalökonomie stellt eine alternative Wirtschaftstheorie dar, welche unser Verständnis von Märkten und Wirtschaftsprozessen erweitert hat. In diesem Artikel werden die bedeutendsten Vertreter der Austrian Economics vorgestellt.

Die wichtigsten Vertreter der österreichischen Schule

Die österreichische Schule der Nationalökonomie wurde von Carl Menger gegründet, dessen wichtigste Schüler Eugen Böhm von Bawerk und Friedrich von Wieser waren. Diese wiederum beeinflussten bedeutende Schüler.

Zu den einflussreichsten Schülern gehörten Ludwig von Mises und Friedrich von Hayek. Aufgrund von politischen Veränderungen mussten sie Österreich verlassen, was das Ende der österreichischen Schule in Wien zur Folge hatte

> Lerne mehr über die österreichische Schule der Nationalökonomie.

Carl Menger (1840 - 1921)

Der Gründer der Wiener Schule wurde am 23. Februar 1840 in Neu-Sandez (heute Nowy Sacz, Polen) geboren. Er studierte in Prag, Krakau und Wien und finanzierte sein Studium durch journalistische und literarische Tätigkeiten. Während seiner Karriere arbeitete er für das Neue Wiener Tagblatt und die bis heute erscheinende Wiener Zeitung.

1871 wurde seine Grundsätze der Volkswirtschaftslehre erstmals veröffentlicht und stelle das Gründungsdokument der Österreichische Schule dar.

Seine Ökonomik basierte auf der Erkenntnis, dass menschliches Handeln die Grundlage der Wirtschaft bildet. Seit Carl Menger ist die Ökonomie der österreichischen Schule somit eine Sozialwissenschaft. Wissen, Unsicherheit und Zeit spielten bei ihm eine zentrale Rolle.

Im Jahr 1873 wurde er im Alter von nur 33 Jahren zum jüngsten Professor Österreichs ernannt.

Eugen Böhm von Bawerk (1851 - 1914)

Eugen Böhm von Bawerk wurde 1851 in Brünn (heute Brno, Tschechien) geboren und zog in jungen Jahren nach Wien, wo er ein Gymnasium besuchte und Friedrich von Wieser kennenlernte.

1880 wurde Böhm von Menger zum Schüler ernannt und arbeitete nach seinem Studium zunächst in der niederösterreichischen Finanzverwaltung.

Er entwickelte die Kapital- und Zinstheorie weiter, obwohl Carl Menger diesem Ansatz eher kritisch gegenüberstand.

In seinem Werk «Zum Abschluss des Marxschen Systems» aus dem Jahr 1896 präsentierte Böhm eine Widerlegung des Marxismus

Friedrich von Wieser (1851 - 1926)

Friedrich von Wieser wurde ebenfalls 1851 geboren, direkt in Wien. An der Universität entdeckte er die Werke von Carl Menger.

Er prägte den Begriff «Grenznutzen» in der Ökonomie und entwickelte das Konzept der Opportunitätskosten. Zudem erkannte er, dass Preise komplexe Informationen in einer Zahl zusammenfassen, ein Ansatz, den sein Schüler Friedrich von Hayek später weiterentwickelte

Ludwig von Mises (1881 - 1973)

Ludwig von Mises wurde 1881 in Lemberg (heute Ukraine) geboren und zog später nach Wien, wo er ein akademisches Gymnasium besuchte und bei Böhm von Bawerk und Menger studierte. Nach dem Studium arbeitete er als Ökonom bei der Wiener Handelskammer.

Durch sein tiefes Verständnis der Entstehung und Funktion des Geldes kritisierte Mises die willkürliche Manipulation des Geldes durch Zentralbanken.

Im fortgeschrittenen Alter musste Mises Europa verlassen und ging in die USA, wo er die Wiener Schule bekannt machte. An der New York University war er als Gastprofessor tätig und hatte dort Seminare, die von Murray Rothbard besucht wurden

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.

Ludwig von Mises

Friedrich August von Hayek (1899 - 1992)

Friedrich August von Hayek wurde 1899 in Wien geboren und studierte bei Menger, Böhm und Wieser. Als Ökonom setzte er sich mit Mises' Konjunkturzyklustheorie auseinander und gründete mit ihm das Österreichische Institut für Konjunkturforschung, das heute als WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) bekannt ist.

Hayeks Karriere als Ökonom endete jedoch nach der Veröffentlichung seines Buches «The Road to Serfdom» (Deutsch: Der Weg zur Knechtschaft), das vor der Entwicklung von Totalitarismus warnte und darauf hinwies, dass Länder wie die USA nicht davor gefeit seien. Obwohl das politische Werk sehr populär war, beeinträchtigte es seinen Ruf als Ökonom.

Es war problematisch, dass Ökonomen politische Manifeste veröffentlichten. Ähnlich erging es auch Ludwig von Mises.

Dass in die Ordnung einer Marktwirtschaft viel mehr Wissen von Tatsachen eingeht, als irgendein einzelner Mensch oder selbst irgendeine Organisation wissen kann, ist der entscheidende Grund, weshalb die Marktwirtschaft mehr leistet als irgendeine andere Wirtschaftsform.

Friedrich August von Hayek

Murray Rothbard (1926 - 1995)

Murray Rothbard wurde am 2. März 1926 in New York geboren und studierte Mathematik und Ökonomik an der Columbia University.

Er analysierte die grosse amerikanische Depression der 1930er Jahre und kam zu dem Schluss, dass die Ursache nicht in der Deflation der 1930er Jahre lag, sondern in der vorangegangenen Inflation und dem künstlichen Aufschwung der Goldenen Zwanziger.

Zusammen mit Llewellyn Rockwell gründete Rothbard 1982 das Ludwig von Mises Institute in Auburn, Alabama.

Inflation, als eine betrügerische Verletzung des Eigentumsrechts, könnte in einem freien Markt nicht stattfinden.

Murray Rothbard

Fazit

Die österreichische Volkswirtschaftslehre ist eine Denkschule, die die Bedeutung des einzelnen Individuums in der Wirtschaft betont. Dieser Ansatz unterscheidet sich von anderen Wirtschaftsschulen und hat das wirtschaftliche Denken und die Wirtschaftspolitik beeinflusst.

Viele aus der Bitcoin-Community, darunter auch einige, die von der österreichischen Wirtschaftslehre beeinflusst sind, argumentieren, dass Bitcoin eine Rückkehr zu einem dezentraleren und freiwilligen Wirtschaftssystem darstellt.

Sie glauben, dass die Verwendung von Bitcoin zur Förderung der wirtschaftlichen und individuellen Freiheit beitragen kann und das Potenzial hat, das traditionelle Finanzsystem positiv zu verändern.

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