Was war der Nixon-Schock?
Im Jahr 1971 ergriff die US-Regierung unter Präsident Richard Nixon wirtschaftliche Massnahmen, die als «Nixon-Schock» bekannt wurden. Diese Massnahmen führten zu einer bedeutende Veränderung im globalen Währungssystem und hatte Auswirkungen auf die internationale Wirtschaft. In diesem Artikel werden wir kurz auf die Folgen des Nixon-Schocks für die weltweite Wirtschaft eingehen.
Beginn Bretton-Woods-System
Zu Beginn der 1940er Jahre befand sich die Weltwirtschaft in einer instabilen Lage. Die USA waren das Zentrum des globalen Währungssystems, das auf dem Bretton-Woods-Abkommen von 1944 basierte.
In diesem System war der US-Dollar an den Goldpreis gebunden, und andere Währungen waren wiederum an den US-Dollar gekoppelt. Die Idee hinter diesem System war, dass es den Handel und das Wachstum ankurbeln würde, indem es den Wechselkursen eine feste Basis gab und damit die Unsicherheit beseitigte.
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Bretton-Woods-System unter Druck
In den späten 1960er Jahren geriet das Bretton-Woods-System jedoch zunehmend unter Druck. Die USA hatten hohe Militärausgaben im Vietnamkrieg zu finanzieren, was zu einer Inflation und einem Handelsdefizit führte.
Andere Länder begannen, ihre US-Dollar-Reserven einzulösen, um das Vertrauen in ihre eigenen Währungen zu stärken. Dadurch wurden die USA in die Position gebracht, die Goldbindung des Dollars aufzugeben oder eine Rezession zu riskieren.
1971 – Nixon-Schock
Am 15. August 1971 kündigte Präsident Nixon schliesslich an, dass die USA die direkte Konvertierbarkeit des Dollars in Gold aufgeben würden. Dies bedeutete, dass der Dollar nicht mehr an den Goldpreis gebunden war und dass andere Länder, die in US-Dollar handelten, ihr Geld nicht mehr in Gold umtauschen konnten.
Stattdessen würde der US-Dollar frei auf dem Markt schwanken und andere Währungen würden sich an diesem schwankenden Wechselkurs orientieren.
Auswirkungen Nixon-Schock
Die Auswirkungen des Nixon-Schocks waren enorm. Die Abkopplung des Dollars vom Gold hatte zur Folge, dass der Dollar an Wert verlor und eine höhere Inflation entstand.
In der Folge wurden die Zinssätze erhöht, um die Inflation einzudämmen, was zu einer Rezession in den USA führte. Die Abwertung des Dollars hatte auch Auswirkungen auf andere Länder, die auf den US-Dollar als Reservewährung angewiesen waren.
Der plötzliche Wechselkursanstieg führte dazu, dass viele Länder Schwierigkeiten hatten, ihre Schulden in US-Dollar zu bedienen, was zu einer Krise auf den Devisenmärkten führte.
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Fazit
Der Nixon-Schock, der 1971 von der US-Regierung eingeführt wurde, hatte eine tiefgreifende Auswirkung auf die globale Wirtschaft und führte zu einer grundlegenden Neuordnung des Währungssystems.
Durch die Aufhebung der Bindung des US-Dollars an den Goldstandard wurde das internationale Währungssystem flexibler, aber auch instabiler.
Insgesamt war der Nixon-Schock einer der bedeutendsten wirtschaftspolitischen Entscheidungen des 20. Jahrhunderts, die bis heute Auswirkungen auf die globalen Wirtschaftsbeziehungen hat.
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