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Claudio Koller · 16.3.2023

Bitcoin löst das Problem der Byzantinische Generäle

Das Problem der byzantinischen Generäle beschreibt die Schwierigkeiten, die bei der Erreichung eines gemeinsamen Konsenses in einem verteilten System auftreten können, insbesondere wenn einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer unzuverlässig oder böswillig sind. Es geht um die Frage, wie man in einer dezentralen Umgebung eine Einigung erzielen kann, ohne sich auf eine vertrauenswürdige zentrale Partei zu verlassen.

Was ist das Problem der byzantinischen Generäle?

Das Problem wurde erstmals im Zusammenhang mit einer Kriegssituation beschrieben, in der mehrere Divisionen einer Armee eine feindliche Stadt belagern und indirekt über Boten miteinander kommunizieren müssen, um eine gemeinsame Strategie zu vereinbaren.

Dabei muss jeder General entscheiden, ob er angreifen oder sich zurückziehen soll. Das Problem entsteht durch Verräterinnen oder Verräter, die falsche Informationen verbreiten und somit die Strategie sabotieren können. Keiner der Generäle weiss, welche Information korrekt ist und wem er vertrauen kann.

Geld und das Problem der Byzantischen Generäle

Das Problem der byzantinischen Generäle hat auch in der Welt der digitalen Währungen grosse Bedeutung. Wenn es keine zentrale Autorität gibt, die die Transaktionen überwacht, kann es schwierig sein, sicherzustellen, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieselbe Transaktionshistorie haben.

Bitcoin hat dieses Problem durch die Einführung des «Proof-of-Work» gelöst, einer Methode, die sicherstellt, dass alle Transaktionen korrekt sind und nicht doppelt ausgeführt werden können.

Proof-of-Work löst das Problem der Byzantischen Generäle

Das Prinzip des Proof-of-Work (PoW) ist ein zentraler Aspekt des Bitcoin-Netzwerks und die Methode zur Validierung von Transaktionen in einem dezentralisierten System. Bei PoW müssen die Miner des Bitcoin-Netzwerks komplexe mathematische Rätsel lösen, um die Validität von Transaktionen zu bestätigen und neue Bitcoin als Belohnung zu erhalten.

Die Rätsel, die von den Miner gelöst werden müssen, erfordern erhebliche Rechenleistung und garantieren so, dass jeder Miner im Netzwerk einen Beitrag leistet. Das Netzwerk verlangt von den Miner, dass sie eine bestimmte Menge an Arbeit verrichten, bevor sie einen Block an die Blockchain anhängen und damit eine Transaktion bestätigen können.

Der PoW-Algorithmus sorgt dafür, dass das Bitcoin-Netzwerk sicher und resistent gegen Betrug und Manipulation ist. Wenn jemand versucht, eine doppelte Transaktion durchzuführen oder das Netzwerk zu betrügen, müsste diese Person das gesamte Netzwerk angreifen, um erfolgreich zu sein. Dies würde erfordern, dass sie mehr als 50% der gesamten Rechenleistung des Netzwerks kontrollieren und somit einen sogenannten «51%-Angriff» durchführen.

Da die erforderliche Rechenleistung für einen solchen Angriff enorm hoch ist, ist es äusserst unwahrscheinlich, dass dies jemals gelingen wird. Dies macht das Bitcoin-Netzwerk sehr sicher und garantiert, dass alle Transaktionen korrekt und vertrauenswürdig sind.

Fazit

Das Problem der byzantinischen Generäle ist ein wichtiger Aspekt der Dezentralisierung und zeigt, wie schwierig es sein kann, in einer verteilten Umgebung eine Einigung zu erzielen.

Durch die Schaffung von Mechanismen wie Proof-of-Work kann dieses Problem jedoch gelöst werden und ermöglicht so eine sichere und zuverlässige dezentrale Finanzinfrastruktur.

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