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Claudio Koller · 2.10.2024

Was ist eine Leitwährung?

Eine Leitwährung ist eine nationale Währung, die bei internationalen Transaktionen weit verbreitet ist und akzeptiert wird. In der Regel handelt es sich dabei um die Währung eines Landes mit einer grossen und einflussreichen Wirtschaft.

Sie wird oft als Referenzwährung für andere Währungen verwendet. So wird beispielsweise der US-Dollar oft als Leitwährung in der Weltwirtschaft angesehen, da er im internationalen Handel und bei Finanztransaktionen weit verbreitet ist.

Vertrauen und internationale Akzeptanz

Um das Vertrauen und die internationale Akzeptanz als Anlage- und Reservewährung zu gewährleisten, muss das Leitwährungsland die Wertstabilität der Währung durch eine nachhaltige ausgerichtete Geld- und Finanzpolitik verfügen. Zudem muss das Land eine bedeutende wirtschaftliche und politische Rolle in der Weltwirtschaft spielen.

US-Dollar als Leitwährung

Diese Kriterien werden von den USA nach wie vor am besten erfüllt. Der US-Dollar ist aktuell an 88 % aller weltweiten Devisentransaktionen beteiligt, während der Euro als zweitwichtigste Währung für 31 % aller Transaktionen eingesetzt wird.

Britisches Pfund und Yen konkurrieren um den dritten Platz. Auch als internationales Reservemedium ist der US-Dollar mit 62 % der weltweit gehaltenen Devisenreserven dominant, während der Euro einen Anteil von lediglich um die 20 % aufweist.

US-Dollar im Bretton-Woods-System

Die Funktion einer Leitwährung hat der US-Dollar vor allem durch das nach dem Zweiten Weltkrieg gegründete Bretton-Woods-System fester Wechselkurse mit dem Goldstandard erlangt. Der Dollar hatte einen festen Wechselkurs zu Gold.

Für alle andere Währungen wurde jeweils eine fixen Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar als Leitwährung festgelegt, wodurch sie indirekt mit Gold gedeckt waren.

Die Notwendigkeit für dieses Konstrukt mit dem US-Dollar als Leitwährung lag darin begründet, dass zum Ende des Zweiten Weltkriegs etwa 70 % der Weltgoldreserven in den USA gelagert wurden.

> Erfahre mehr über das Bretton-Woods-System.

US-Dollar löste Britischer Pfund als Leitwährung ab

Der US-Dollar im Bretton-Woods-System löste den britische Pfund als Weltwährung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ab. Dies führte unteranderem zum Aufstieg der USA zur Weltmacht und dem gleichzeitigen wirtschaftlichen und politischen Bedeutungsverlust Grossbritanniens.

US-Dollar nach dem Bretton-Woods-System

Auch nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems und des Goldstandards Anfang der 1970er Jahre behielt der US-Dollar seinen Status als Leitwährung. Als wesentliche Gründe für die überwiegende Dollar-Notierung des Rohstoffhandels, insbesondere der global bedeutsame Handel mit Erdöl (Petrodollar).

Zum anderen gilt die USA mit ihrem liquidem und bedeutsamen Finanzmarkt als einen sicheren Hafen. Dabei hat die Attraktivität des US-Dollar als Anlage- und Reservemedium im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte durch diverse Finanzkrisen in den Entwicklungsländer in den 1980er und 1990er Jahren deutlich zugenommen.

Neben diesen Faktoren, die zu einer starken Nachfrage nach dem US-Dollar beitragen, profitiert die Währung zusätzlich auch vom Netzwerkeffekt. Die zunehmende Verwendung einer Währung als Transaktionsmedium gibt Anreize für die Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer dieselbe Währung ebenfalls zur Abwicklung ihrer internationalen Geschäfte zu nutzen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Leitwährung eine Währung ist, die auf internationaler Ebene als Massstab für den Wert von anderen Währungen und für internationale Transaktionen dient.

Der US-Dollar ist derzeit die Leitwährung der Welt, da sie in vielen Bereichen, wie zum Beispiel im Handel von Rohstoffen und als Reservewährung der Zentralbanken, weit verbreitet ist.

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